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Da das Autograph des G-Dur-Violakonzerts nicht mehr erhalten ist, bildete die Partiturabschrift des Darmstädter Hofkapellmeisters Christoph Graupner – mit dem Telemann in regem Kontakt stand – als einzige Quelle die Grundlage aller bisher erschienenen Editionen. Die Quelle ist als Digitalisat verfügbar: http://tudigit.ulb.tu-darmstadt.de.

In der ursprünglichen Version des Konzerts in c für Violine, Viola, Streicher und B.c. war der Bratschen-Part für Viola da gamba vorgesehen. In zwei zeitgenössischen Abschriften ist das Konzert in der Fassung mit Gambe erhalten (in einer Partiturabschrift im Notenarchiv der Sing-Akademie zu Berlin [Signatur: SA 2775; enthält auch zwei nachträglich hinzugefügte Hornstimmen] und in einer Stimmenabschrift in der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt [Signatur: Mus.ms. 1237; ohne Solo-Violine; Digitalisat: http://tudigit.ulb.tu-darmstadt.de/show/Mus-Ms-1237]). Daneben existiert aber auch eine Partiturabschrift in der Staatsbibliothek zu Berlin, in der die Gambe durch eine Bratsche ersetzt wurde (Signatur: Am.B 238 [2]).
Gegenüber der Gambenfassung wurden die Solo-Partien der Bratsche lediglich aus dem oktavierenden Violinschlüssel in den Altschlüssel übertragen und stellenweise eine Oktave höher gesetzt, außerdem sind in der bearbeiteten Fassung viele Terz- und Sext-Doppelgriffe entfallen. Darüber hinaus zeigt die Fassung für Bratsche in einigen Solo-Abschnitten variierte bzw. spieltechnisch angepasste Arpeggien oder sonstige veränderte Figuren.
Inzwischen ist in der Fachzeitschrift Das Orchester (Heft 5, 2007, S. 78) eine Rezension der Güntersberg-Edition des Konzerts in der Fassung mit Bratsche erschienen: https://dasorchester.de/artikel/konzert-fuer-violine-viola-und-orchester/

Die Werkverzeichnisnummer der Sonate in F lautet GraunWV C:XV:83. Diese Komposition ist in einer ganzen Reihe zeitgenössischer Abschriften in unterschiedlichen Besetzungen überliefert. Für welche Besetzung das Trio ursprünglich entstanden war, ist jedoch nicht festzustellen. Das Werk liegt jedenfalls neben der Ausgabe des Breitkopf-Verlags für Viola und obligates Cembalo (die auf folgender Quelle aus der Staatsbibliothek zu Berlin basiert: Signatur: Mus.ms. 8275/2) auch in einer Ausgabe für Bratsche oder Viola da gamba und obligates Cembalo bei Edition Güntersberg vor.

Die Werkverzeichnisnummer der Sonate in B lautet GraunWV A:XV:16. Diese Komposition ist in einer ganzen Reihe zeitgenössischer Abschriften in unterschiedlichen Besetzungen überliefert. Für welche Besetzung das Trio ursprünglich entstanden war, ist jedoch nicht festzustellen. Allerdings erschien das Werk 1770 in: Musikalisches Vielerley, S. 29-39, mit der Option für obligates Cembalo oder zusätzliche Violine: http://javanese.imslp.info.

Das Werk liegt jedenfalls neben der Ausgabe des Breitkopf-Verlags für Viola und obligates Cembalo (die auf folgender Quelle aus der Staatsbibliothek zu Berlin basiert: Signatur: Mus.ms. 8275/1) auch in der Amadeus-Editon als Trio für Violine, Viola und B.c. vor.

Die Werkverzeichnisnummer des Trios in B lautet GraunWV A:XV:16. Diese Komposition ist in einer ganzen Reihe zeitgenössischer Abschriften in unterschiedlichen Besetzungen überliefert. Für welche Besetzung das Trio ursprünglich entstanden war, ist jedoch nicht festzustellen. Allerdings erschien das Trio 1770 in: Musikalisches Vielerley, S. 29-39, mit der Option für obligates Cembalo oder zusätzliche Violine: http://javanese.imslp.info.

Das Werk liegt jedenfalls neben der Amadeus-Editon als Trio für Violine, Viola und B.c. auch in einer Ausgabe des Breitkopf-Verlags für Viola und obligates Cembalo vor: 1. Sonate B-dur.

Die Autorschaft der Sonate in c-Moll ist umstritten. Sie ist in zwei zeitgenössischen Abschriften überliefert: Eine anonyme Partiturabschrift ist Teil einer Sammelhandschrift mit Triosonaten von Carl Philipp Emanuel und Wilhelm Friedemann Bach in der Library of Congress, Washington (Signatur: M412 .A2 B15). Daneben existiert in der Staatsbibliothek zu Berlin eine Stimmenabschrift, die unter dem Namen Johann Gottlieb Graun rangiert (Signatur: Mus.ms. 8295/2). In Unkenntnis der Washingtoner Quelle wurde die Sonate im Graun-Werkverzeichnis unter Av:XV:20 erfasst. Zwei frühere Editionen (Oxford University Press 1947 und Sikorski 1962) berücksichtigten jeweils eine der beiden Quellen und ihre jeweilige Zuweisung. Unter Verwendung beider Quellen legte Richard Gwilt 2008 eine kritische Edition vor, in der er die Zuweisung an W. F. Bach anhand der Überlieferungslage der Washingtoner Quelle und stilistischer Merkmale begründete. Diese Zuweisung wurde von David Schulenberg kritisiert. Er hält J. G. Graun für den Urheber der Sonate (siehe David Schulenberg, «An Enigmatic Legacy: Two Instrumental Works Attributed to Wilhelm Friedemann Bach», in: Bach. Journal of the Riemenschneider Bach Institute, Bd. 41/2, Berea [Ohio] 2010, S. 24–60, insb. S. 54 f.).
Schulenberg legte 2016 seinerseits eine eigene Edition vor: http://4hlxx40786q1osp7b1b814j8co.wpengine

Diese generalbassbegleitete Solo-Sonate in B-Dur, die im Graun-Werkverzeichnis gleich zweimal vorkommt (unter GraunWV Av:XVII:29 und Cv:XVII:81, jeweils in einer Fassung für Violine und B.c. in F-Dur) und die in einer zeitgenössischen Abschrift in der Mecklenburgischen Landesbibliothek Schwerin unter dem Namen Graun überliefert ist, stammt womöglich weder von Carl Heinrich, noch von dessen Bruder Johann Gottlieb Graun. Es handelt sich wohl auch nicht um eine Originalkomposition für Bratsche und B.c., denn neben der in Schwerin erhaltenen Quelle (Signatur: Mus.2167/2) existiert dort auch eine Abschrift einer Fassung für Violine und B.c. in F-Dur (Signatur: Mus.2167/1).

Das Trio in B, das in zwei zeitgenössischen Abschriften überliefert ist (eine in der Staatsbibliothek zu Berlin und eine im Notenarchiv der Sing-Akademie zu Berlin, Depositum in der Staatsbibliothek), hat die Werkverzeichnisnummer GraunWV Cv:XV:132.

Die einzige Quelle, eine zeitgenössische Stimmenabschrift aus dem Bestand der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (Signatur: Mus.3944-O-5), ist als Digitalisat verfügbar: http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/69815/1/.

Außerdem erschien 2003 bei Henle eine Edition des Klavierauszugs: http://www.henle.de/de/detail/index.html?Titel=Violakonzert+D-dur_739.
Es ist schade, dass die beiden Violakonzerte in D von Hoffmeister und C. Stamitz noch immer unangefochten so ziemlich die einzigen Probespielstücke für das 18. Jh. sind, obwohl viele andere schöne Konzerte aus der Zeit vorliegen, die viel mehr Aufmerksamkeit verdienten.

Die Handschrift aus der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel ist digitalisiert verfügbar (Signatur: Cod. Guelf. 261 Mus. Hdschr.): http://diglib.hab.de/?db=mss&list=ms&id=261-mus-hdschr.

Die Handschrift aus der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel ist digitalisiert verfügbar (Signatur: Cod. Guelf. 260 Mus. Hdschr.): http://diglib.hab.de/?db=mss&list=ms&id=260-mus-hdschr.

Die Handschrift aus der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel ist digitalisiert verfügbar (Signatur: Cod. Guelf. 259 Mus. Hdschr.): http://diglib.hab.de/?db=mss&list=ms&id=259-mus-hdschr.

Sonate für Viola und Klavier, Amadeus Verlag

Dieses Arrangement aus dem Quartetto für Violine, Viola, Violoncello und Gitarre MS 42 hat Herr Beyer eine anstrengende Violasonate gemacht. Gemäss Partitur der Originalbesetzung sollten dem Klavier hie und da führende Parts von Violine und Cello überlassen werden, damit die Viola – wie im Original – auch mal eine Schnaufpause hat!

Die Reihenfolge ist im Erstdruck der Scherzi melodichi eine andere: A (TWV 42:A4), B (TWV 42:B3), G (TWV 42:G5), Es (TWV 42:Es2), e (TWV 42:e4), g (TWV 42:g3), D (TWV 42:D7).
Übrigens steht das möglicherweise einzige erhaltene Exemplar des Erstdrucks, das sich im Besitz der Library of Congress in Washington befindet (Signatur: M312.A2 T26 (Case)), online zur Verfügung: https://www.loc.gov/item/unk84151602/

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